31 12, 2024

Happy New Year!

2024-12-31T04:44:29+00:0031. Dezember 2024|

Liebe Freunde und Förderer des KFM-Projektes!

Mit dem fünften Jahr unsers Projektes und gleichzeitig dem ersten in Arkabai liegt ein ereignisreiches Jahr hinter uns. Daher ist es uns wichtig, DANKE zu sagen für das Erreichte im vergangenen Jahr und für die Perspektiven für 2025.

Unser besonderer Dank richtet sich an die befreundeten Organisationen und Projekte, an die beiden Landwirtschaftsministerien in Astana und Berlin, an die Kollegen bei UNPC und Bayserke Agro sowie an die vielen Experten aus dem Milchviehbereich, die uns stets begleitet und unterstützt haben.

Ganz besonders freuen wir uns jedoch über die vier neuen Trainer, die als überaus fachkundige und fleißige Kollegen seit September einen großen Teil des Seminarbetriebes übernommen haben.

Mit dem Aufbau des Kompetenzzentrums wurde in 2024 viel Arbeit geleistet, auch auf unserem Ausbildungsbetrieb, der Milchfarm von Baiserke Agro wurde viel bewegt. Nun gilt es, unsere vorhandenen Seminar- und Beratungsangebote mit der Nachfrage in Einklang zu bringen und aus vielen weiteren Wünschen, Ideen und Vorstellungen ergänzende Veranstaltungen zu erarbeiten. Dafür hoffen wir auch in 2025 auf Ihre Unterstützung.

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreiches Jahr 2025, bleiben Sie gesund und fröhlich.

Ihr KFM-Team

Grafik: KFM

26 12, 2024

Eutergesundheit & Co

2024-12-26T06:06:44+00:0026. Dezember 2024|

Viele Herden kommen nicht in ein Gleichgewicht. Irgendwo hakt es gefühlt immer: entweder bei der Tiergesundheit oder der Milchleistung. Milchfieber, Mastitis und hohe Zellgehalte lösen sich mit Stoffwechselkrankheiten ab und es gelingt Ihnen nicht, die Ursachen zu beheben?

Sie wünschen sich ein stabiles besseres Immunsystem für Ihre Herde, denn aktuell nehmen die Tiere jede Infektion mit und die Milchleistung lässt auch zu wünschen übrig. Wo hakt es? Am Können des Tierarztes oder doch eher am Fütterungswissen? Vergessen Sie nie: die Fütterung steuert die Tiergesundheit und den größten Kostenblock bildet sie auch.

Ihr Ziel muss deswegen sein, Ihr eigener Fütterungsexperte zu werden, damit sie selbst gute Entscheidungen für die Herde und den Betrieb treffen können. Ersparen Sie sich Fütterungsfehler und damit nicht nur Arbeitszeit und schlaflose Nächte, sondern vor allem Gewinnverluste. Die Fütterung entscheidet nicht nur über die aktuelle Milchmenge und den aktuellen Tiergesundheitsstatus, sondern auch über die betriebliche Zukunft.

Zum Thema „Gutes Futter = gesunde Kuh!“ erfahren Sie mehr in den Seminaren und Trainings am Kompetenzzentrum für Milchproduktion in Arkabai.

Uwe Weddige

Foto: KFM

24 12, 2024

Ohne Landwirtschaft keine Schokolade

2024-12-24T05:52:51+00:0024. Dezember 2024|

Schokolade und Weihnachten gehören einfach zusammen. Was viele vielleicht nicht wissen: ohne Landwirtschaft keine Schokolade…

Kakaobohnen sind in jedem Stück des süßen Genussmittels enthalten und auch Gewürze, das ist wohl allen Naschkatzen bekannt, aber ein wichtiger Bestandteil der Schokolade ist auch Zucker. Der wird aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr vom Feld gewonnen. Zu guter Letzt darf natürlich auch die Milch nicht vergessen werden. Viele Sorten werden wohl auch deswegen als Vollmilchschokolade bezeichnet.

Bei genauem Hinsehen sichern Landwirte also nicht nur die Ernährung mit allem, was unsere Speisekammern und Kühlschränke füllt, sie sorgen auch für die Grundlage der vielen kleinen und größeren Leckereien. Egal ob Schokolade, Kuchen, Käse, Wurst, Äpfel, Bananen oder Brot, alles hat seinen Ursprung in der Landwirtschaft.

Alleine deswegen bedeutet Landwirtschaft nicht nur „satt werden“, sondern auch Wohlstand und Frieden. Landwirtschaft ist Zukunft, Landwirte werden gebraucht, sie sind für unsere Gesellschaft unverzichtbar, egal ob in Mitteleuropa oder Zentralasien.

Bei allem Ärger über berufliche Einschränkungen, gesetzliche Auflagen, Bürokratie und wirtschaftliche Risiken ist es besonders für Landwirte immer wieder wichtig, sich vor Augen zu halten, was für einen schönen, verantwortungsvollen und wichtigen Beruf sie ausüben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen schöne und erholsame Festtage,

Ihr Uwe Weddige

Grafik: KFM

19 12, 2024

Gesunde Fütterung in Kleinstbetrieben

2024-12-19T05:03:13+00:0019. Dezember 2024|

Hauswirtschaften haben großen Anteil an der kasachischen Milchproduktion.

Auch wenn das KFM-Projekt überwiegend mit professionellen milcherzeugenden Betrieben zusammenarbeitet, bietet es doch viele Informationen und praktisches Wissen für kleinere Betriebe.

Am 05. Dezember trafen sich über 60 interessierte Landwirte aus Hauswirtschaften und Kleinbetriebe im Dorf Zerendi: Mit Hilfe des kasachischen Landwirtschaftsministeriums (MoA) organisierte Ainagul Ayaganova (KFM) bereits zur zweiten Mal ein Seminar für diese spezielle Gruppe der Milcherzeuger.

„Wir freuen uns, dass mehr als 60 Teilnehmer aus dem Gebiet Akmola den Weg zu unserer Veranstaltung gefunden haben“, so Svetlana Puchkova. Die Verantwortliche des MoA führte dies nicht auf die wichtige und interessante Thematik zurück, sondern auch auf die Jahreszeit, die „wohl die beste Zeit für landwirtschaftliche Bildungsveranstaltungen ist.“

Ainagul Ayaganova behandelte wichtige Themen zur Fütterung und Haltung von Milchkühen mit dem speziellen Blickwinkel auf kleine Herden. Mit ihren Ausführungen traf die Futterexpertin des KFM-Projektes punktgenau die wichtigen Fragestellungen. Im Anschluss beantwortete sie über eine Stunde lang die vielfältigen Fragen der Teilnehmer.

Ainagul Ayaganova

Foto: KFM

18 12, 2024

Silozange von Bressel&Lade bewährt sich

2024-12-18T03:39:38+00:0018. Dezember 2024|

Seit einigen Wochen setzt Baiserke Agro in Arkabai zur Futterentnahme aus den Fahrsilos auf eine neue Technik. Am vorhandenen Teleskoplader ist nun eine Silagebeißschaufel von Bressel&Lade montiert.

Der milcherzeugende Betrieb mit ca. 500 Milchkühen liegt am Standrand von Almaty (Kasachstan) und ist seit 2024 Standort eines, mit deutscher Unterstützung entstandenen Kompetenzzentrums für Milchproduktion.

„Vor allem bei hohen Temperaturen oder kleineren Entnahmemengen besteht oft die Gefahr eines Lufteintritts in den Silostock“, so der Farmleiter Lars Meyer. Der aus Niedersachsen stammende Milchviehexperte ergänzt, dass auch weniger geübte Fahrer mit der neuen Ausrüstung eine glatte Anschnittfläche erreichen und die Silage ihre anaerobe Stabilität behält“.

Je weniger Kraftaufwand für das Herausschneiden des Futters notwendig ist, desto schonender ist die Entnahme für Silostock und Trägerfahrzeug. Mit der 200 cm breiten Siloschaufel können auch Rund- und Quaderballen bewegt werden. Das spart Zeit und erleichtert die Arbeit bei der Fütterung, da kein Wechseln der Anbauwerkzeuge mehr notwendig ist. Durch die äußerst robuste Konstruktion wurde dieses Anbaugerät schon nach wenigen Einsatztagen zum universellen Allzweckgerät.

Tipps zur Herstellung Ihrer TMR erhalten Sie mit dem kostenlosen KFM-Merkblatt „Futtermischwagen befüllen“.

Uwe Weddige

Foto: KFM

14 12, 2024

Gesundes Leben auf dem Bauernhof

2024-12-14T01:32:59+00:0014. Dezember 2024|

Die Wissenschaft ist sich einig, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, seltener Allergien haben als Stadtkinder. Aber warum ist das so?

Die Leiterin des Instituts für Asthma- und Allergieprävention bei Helmholtz Munich, Erika von Mutius fand heraus, dass sich im Staub, den Kinder auf Bauernhöfen einatmen, viele Endotoxine befinden. Diese regen die kindliche Immunabwehr an und beugen damit späteren Fehlreaktionen des Immunsystems (Allergien) vor. In der Folge werden fortschreitende Entzündungen gestoppt.

Auch stellte sich heraus, dass das Leben auf dem Bauernhof das Darm-Mikrobiom fördert. Verschiedene Studien zeigen, dass Kinder, die regelmäßig Rohmilch trinken, besser vor Asthma, Allergien und Atemwegsinfekten geschützt sind. Mutius erforscht daher aktuell die Wirkungen von Kuhmilch, um Wege zur Vermeidung von Allergien bei Kindern zu finden.

Insgesamt ergaben die Studien, dass bei Kindern mit manifestem Asthma bestimmte Zellen des angeborenen Immunsystems nach Stimulation mit Farmstaub reduziert werden.

Die Forscher suchen nach nützlichen Substanzen in den Stäuben, um damit bei Kindern Asthma und anderen Allergien vorzubeugen und um auch bereits erkrankten Kindern helfen zu können.

Quelle: ntv.de, bearbeitet von Uwe Weddige

Foto: Ainagul Ayaganova

10 12, 2024

„Kleidung“ für Kälber

2024-12-10T04:18:06+00:0010. Dezember 2024|

Neugeborene Kälber sind anfällig gegenüber Wärmeverlusten. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen nach, dass niedrigere Umgebungstemperaturen mit geringeren durchschnittlichen Tageszunahmen in der Phase vor dem Absetzen verbunden sind.
Während ein positiver Effekt von Wärmelampen auf die Wachstumsraten von Kälbern in der Tränkephase nachgewiesen wurde, haben Kälberwesten angeblich keinen diesbezüglichen Effekt.
Trotzdem setzen erfahrene Landwirte in der kalten Jahreszeit auf spezielle Kälberwesten. „Diese Westen unterstützen das Immunsystem der Kälber und schützen sie vor Kältestress“, ist sich Henrike Jansen von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sicher. Besonders wichtig sei der Kälteschutz für geschwächte Kälber wie beispielsweise bei einer Durchfallerkrankung, betont die Kälberexpertin außerdem.
Neugeborene Kälber sollten speziell im Winter nach der Geburt mit einem Handtuch oder Stroh abgerieben und in eine Wärmebox gebracht werden bis ihr Fell trocken ist, ansonsten verlieren sie viel Wärme. Die Untertemperatur im Körper führt dazu, dass die Kälber schlechter trinken und die Milch langsamer verdauen. Dabei benötigen sie an kalten Tagen mehr Milch. Berater empfehlen daher, die Tränkemenge und/oder -konzentration bei tiefen Temperaturen deutlich zu steigern. Lesen Sie dazu das KFM-Merkblatt „Kälberaufzucht im Winter“.

Uwe Weddige
Foto: Weddige

6 12, 2024

Milchwirtschaft und Nachhaltigkeit

2024-12-06T08:44:40+00:006. Dezember 2024|

Die weltweiten Klima-Herausforderungen sind Fakt. Auch die Milchbranche ist in Bewegung, um Emissionen immer weiter zu reduzieren und dabei ökologisch wichtige Kreisläufe zu integrieren.

Die deutsche Landwirtschaft meldet sinkende Emissionen, zwischen 1990 und 2022 sind die jährlichen Treibhausgasemissionen von 71,6 auf 52,2 Millionen Tonnen zurückgegangen. Im selben Zeitraum konnten die Methanemissionen um rund 27 Prozent gesenkt werden. Damit hat der Landwirtschaftssektor die Klimaziele 2023 erreicht. Trotzdem sind besonders die Methanemissionen Gegenstand öffentlicher Diskussionen.

Bei allen Betrachtungen darf nicht vergessen werden, dass Gras und andere Pflanzenteile für den Menschen unverdaulich sind. Kühe können sie dagegen in ein wertvolles Grundnahrungsmittel verwandeln. Sie geben dabei Methan in die Luft ab, das später weiter als CO2 bis zum Abbau in der Atmosphäre ist. Gras und andere Pflanzen, die die Kühe fressen, binden das CO2 wieder aus der Atmosphäre und halten es so in einem Kreislauf.

Der CO2-Rucksack einer Milchkuh in Deutschland ist halb so groß wie der weltweite Durchschnitt. Der hohe Anteil von Grasland und die kontinuierliche Weiterentwicklung der bedarfsorientierten Fütterung, der Haltungssysteme und nachgelagerter Prozesse tragen dazu bei.

Quelle: Initiative Milch, gekürzt durch Uwe Weddige

Foto: Weddige

3 12, 2024

Iglus im Winter

2024-12-03T04:38:21+00:003. Dezember 2024|

Die Verwendung von Iglus zur Kälberaufzucht ist auf vielen Betrieben nahezu zum Standard geworden. Die kleinen weißen Schutzhütten bewähren sich seit vielen Jahren in fast allen Klimazonen.

In diversen wissenschaftlichen Untersuchungen und Berichten wird die Haltung in Iglus als optimales Haltungssystem für Kälber beschrieben. Danach sollen beispielsweise Durchfallerkrankungen in der Stallhaltung schwerer verlaufen als in Iglus. Ständig frische Luft, ausreichend Licht und stärkere Umweltreize tragen erheblich zur Gesundheit, Vitalität und zum Wohlbefinden der Kälber bei.

Aber nur bei richtiger Aufstellung unter einem Schutzdach herrschen im Iglu beste Luft- und Lichtverhältnisse. Die Tiere sind quasi im Freien, aber trotzdem nicht kaltem Wind und Regen ausgesetzt. Besonders Zugluft schadet den Kälbern. Luftgeschwindigkeiten über 0,2 m/s müssen unbedingt vermieden werden. Eine Überprüfung mit einem einfachen Messgerät (siehe Foto) bei verschiedenen Witterungsverhältnissen gibt Sicherheit.

Vor jeder Neubelegung sind die Hütten ordentlich zu reinigen und zu desinfizieren. Danach muss eine ausreichend dicke Strohmatratze aufgetragen werden, um das Kalb gegen den kalten Untergrund zu dämmen. Lesen Sie dazu das das kostenlose KFM-Merkblatt „Nesting-Score“.

Im Winter sollten den Tieren trotz bester Einstreu unbedingt Kälberwesten „angezogen“ werden. Diese einfache Maßnahme hilft den Kälbern bei der Regulierung ihres Energiehaushaltes. Sie bleiben gesünder, benötigen weniger Milchpulver und sie nehmen schneller zu.

Uwe Weddige

Foto: KFM

28 11, 2024

Tag der offenen Tür gut besucht

2024-11-28T09:40:38+00:0028. November 2024|

Die Vorstellung des Seminar- und Trainingsangebotes von UNPC und KFM lockte kürzlich über 40 Experten aus milcherzeugenden Betrieben, Universitäten und Agrarfachschulen zum 1. Milchtag nach Arkabai.

Nach einer kurzen Vorstellung der KFM-Projektziele durch Uwe Weddige führte der neue Betriebsleiter bei BayserkeAgro Lars Meyer die Besucher durch die Stallanlagen des Lehr- und Versuchszentrums. Dabei erläuterte er nicht nur die umfangreichen Bau- und Renovierungsmaßnahmen im Stall, im Melkzentrum und am neu errichteten Silagelager, sondern er beantwortete auch die Fragen zur Milchproduktion selbst.

Auf besonderes Interesse stießen die anschließenden praktischer Vorführungen zum Fütterungscontrolling. Die vier Mastertrainer des Zentrums demonstrierten Methoden zur Überprüfungen der TMR-Qualität und zur Kontrolle der Futterverdauung. Einer der Besucher beschrieb diese Vorgehensweise als einfach und trotzdem effizient: „alle Milcherzeuger sollten sich diese Kenntnisse aneignen und regelmäßig anwenden“.

Das Kompetenzzentrum in der Nähe von Almaty bietet ca. 45 verschiedene Trainings und Seminare für Milcherzeuger und Berater an. In allen Veranstaltungen wird das theoretische Wissen eng mit praktischen Kenntnissen verknüpft. Weitere Praxiskurse für Studenten der Agrarwirtschaft und der Veterinärmedizin runden das Angebot ab.

Uwe Weddige

Foto: KFM

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