Das Drenchen von Kühen hat ihren Ursprung in der Volksmedizin. Dabei wird eine Flüssigkeit, oft eine medizinische Lösung, direkt in den Magen der Rinder eingebracht. Diese Methode ist sowohl in traditionellen als auch in modernen Tierhaltungen zu finden.
Neben der Behandlung von Krankheiten, wie z.B. Magen-Darm-Beschwerden wird das Drenchen heute auch zur Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln, Vitaminen und Mineralstoffen eingesetzt.
So spielen Drenchs mit Calciumzusätzen in der Milchfiebervorbeuge eine Rolle. Aber auch Substanzen zur Unterstützung der Entgiftung nach E. coli-Mastitiden können rasch und effektiv verabreicht werden. Direkt nach der Geburt führt das Drenchen zu einer raschen Pansenfüllung und wirkt dadurch Labmagenverlagerungen entgegen. Auch die zusätzliche Energiezufuhr und Anregung des Appetits bei Ketosen, verminderter Futteraufnahme oder nach Operationen sind wichtige Indikationen zum Drenchen.
Zusammengefasst bietet das Drenchen zahlreiche Vorteile, die es zu einer wertvollen Methode in der Behandlung von Kühen macht. Seit der Einführung verbesserter Verfahren nimmt es eine bedeutende Rolle in der Vorbeuge und Behandlung von Rindern ein.
Uwe Weddige
Foto: KFM