Das Sehvermögen des Rindes unterscheidet sich von dem des Menschen erheblich. Nicht nur das Gesichtsfeld des Rindes ist mit 330° sehr groß, auch ist die Sehschärfe des Rindes deutlich geringer als beim Menschen. Rinder erkennen Konturen nur schemenhaft. Eine gleichmäßige Ausleuchtung am Tag ist daher sehr wichtig für einen reibungslosen Kuhverkehr. Besonders sollten Hell-Dunkel-Bereiche in den Treibwegen vermieden werden. Ansonsten bleiben die die Tiere hier oft stehen, um ihr Auge an die veränderte Helligkeit anzupassen.

In der Dämmerung sehen Rinder deutlich besser als der Mensch. Daher benötigen Sie in der Nacht kein Orientierungslicht im Stall. Dieses erleichtert aber die nächtliche Tierkontrolle durchaus.

Fachleute empfehlen tagsüber eine Beleuchtungsintensität von rund 150 Lux. Während der Nachtstunden sollte die Beleuchtungsintensität auf keinen Fall 10 Lux überschreiten. Achtstündige Dunkelphasen sorgen dafür, dass der nächtliche Anstieg der Melatoninkonzentration nicht gestört wird.

Die jahreszeittypische Belichtungsdauer sollte unbedingt beibehalten werden. Eine Beleuchtungsdauer von 14 Stunden gilt als völlig ausreichend.

Uwe Weddige

Foto: KFM