Zur Reduktion von Emissionen des Ammoniak-Gases (NH3) im Stall könnte möglicherweise schon bald die Applikation von sogenannten Ureasehemmern auf Laufgängen empfohlen werden. Aktuell läuft am Julius-Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig in Kooperation mit der Christian-Albrechts-Universität in Kiel ein entsprechender Versuch.

In Versuchen testete das Team um Annika Ehmke den Einsatz einer Substanz, die die Bildung von Urease verringert Die Applikation soll entweder über einen Entmistungsroboter oder über ein schienengeführtes Spritzgestänge über den Laufgängen erfolgen. Dadurch verläuft die Umwandlung von Harnstoff in Ammonium deutlich langsamer. Im Ergebnis sind nicht nur 40 bis 60 % weniger NH3-Emissionen zu erwarten, sondern auch deutlich wahrnehmbare Verbesserungen der Stallluft.

Im praktischen Einsatz konnten die Wissenschaftler bereits die Unbedenklichkeit für Tier, Mensch und Umwelt nachweisen. Die Zulassung für die Anwendung im Stall ist für Ende 2023 geplant.

Quelle: Düsser Milchviehtage 2023

Foto: KFM