Hohe Milchleistungen lassen sich nur mit gesunden Herden und hohen Futteraufnahmemengen erreichen. Dazu muss die Häcksellänge zum Trockenmassegehalt passen und möglichst alle Maiskörner sollten zerkleinert sein. Nur während der Ernte haben Sie darauf Einfluss. Die wichtigsten Personen in der Maisernte sind daher der Fahrer des Walzschleppers und der Kontrolleur des Erntegutes.

Stündlich ist der TM-Gehalt des Erntegutes mittels Trockner oder Mikrowelle zu ermitteln und die Häcksellänge anzupassen. Mit Hilfe der Schüttelbox „fahndet“ der Kontrolleur nach zu langen Partikeln. Die Kornzerkleinerung dagegen lässt sich mit einer einfachen Wasserprobe gut abschätzen. Dazu gibt er einen Liter Maissilage in einen Eimer mit Wasser, unversehrte Maiskörner und deren Partikel setzen sich schnell am Boden ab.

Ziele zur Häckselqualität:

  • Alle Maiskörner sind mindestens geviertelt oder vermahlen
  • Alle Pflanzenteile sind ausreichend kurz, auch die Lieschen. Die einzustellende Häcksellänge richtet sich nach dem Trockenmassegehalt des Häckselgutes.
  • Die Schnitthöhe sollte mindestens 25 cm betragen. Je höher gehäckselt wird, desto höher liegt die Energiedichte. Das wirkt sich positiv auf die Futteraufnahme aus.

Betriebe, die ihre Häcksellänge während der Ernte nicht kontrollieren und anschließend Probleme mit dem Vermahlungsgrad der Körner und mit Futterselektion haben, verlieren pro Kuh 75 – 100.000 KZT/Jahr (150 bis 200 €/Jahr).

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Uwe Weddige

Foto: KFM