Milchkühe sollen durch Futtermittelzusatzstoffe weniger Methan ausstoßen. Ein erster Wirkstoff für eine klimafreundlichere Milcherzeugung steht kurz vor der Genehmigung.

Die organische Verbindung 3-Nitrooxypropanol (3-NOP) soll in der EU als Futterzusatz zugelassen werden. Die EU-Kommission kündigt eine positive Entscheidung an. Ein Patent auf 3-NOP besitzt das niederländische Unternehmen Koninklijke DSM N.V. Zuvor wurde 3-NOP von der Europäischen Lebensmittelbehörde (Efsa) geprüft und für unbedenklich erklärt.

Die organische Verbindung soll für Rinder und andere Wiederkäuer unschädlich sein und sich nicht auf die Milchleistung von Kühen auswirken. Auch die Qualität der Milch soll durch den Futterzusatzstoff die gleiche bleiben und zum Beispiel auf die Eigenschaften von Käse keinen Einfluss nehmen. Die EU-Kommission teilt mit, dass 3-NOP den Methanausstoß von Kühen um 20 bis 35 Prozent vermindert. Damit erhält in der EU der erste Futterzusatz für eine klimafreundlichere Rinderhaltung die Zulassung.

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) kam im Rahmen einer wissenschaftlichen Bewertung zu dem Schluss, dass 3-Nitrooxypropanol „wirksam zur Verringerung der Methanemissionen von Kühen bei der Milchproduktion beiträgt“.

Uwe Weddige (Quelle: AgE)

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