Die subklinische Ketose beeinträchtigt Gesundheit, Tierwohl und Leistungsfähigkeit der Tiere. Sie verursacht hohe Kosten, nicht nur durch die Krankheit selbst, sondern auch durch Milchmengenverlust, Folgekrankheiten und vorzeitige Abgänge. Die subklinische Ketose zeichnet sich aus durch einen erhöhten Gehalt an Ketonkörpern in Blut, Milch und Harn. Sie tritt bei bis zu 50 % aller frisch abgekalbten Kühe innerhalb der ersten 60 Tage nach der Kalbung auf. Zur Bestimmung der Ketose gibt es erprobte Schnelltests für Blut, Milch und Harn.
Nach Erkenntnissen des KFM-Teams erreicht die Sensitivität der Blut-Schnelltests ein hohes Niveau. Die Temperaturempfindlichkeit bei geringer Umgebungstemperatur ist in den Wintermonaten jedoch die größte Herausforderung. Einige Geräte zeigen Fehlermeldungen erst nach Einschub des mit Blut versehenen Teststreifens an. Damit ist dieser Streifen nicht mehr verwendbar.
Abgesehen von der Schwierigkeit mit der Probengewinnung sind die Harn-Teststreifen ebenfalls zu empfehlen.
Die Milch-Teststreifen sind dagegen nur eingeschränkt zu empfehlen. Die Sensitivität von ca. 60 % führt zu einem großen Anteil Tieren, die fälschlicherweise als gesund eingestuft werden.
Die Handhabung der Schnelltests ist in der Regel gut in die Betriebsabläufe zu integrieren. Bei frischgekalbten Kühen gehört es in den ersten 1 – 2 Wochen zur Routine, Fieber zu messen. Somit können die jeweiligen Tests gleichzeitig zur Anwendung kommen.
Aufgrund der großen Häufigkeit der subklinischen Ketose rät das KFM-Team unbedingt zu einem Ketose-Monitoring über einen der bewährten Schnelltests.
Uwe Weddige
Foto: KFM