Mit jedem Schritt erhalten die Klauen einen angemessenen Abrieb und das Einsinken in den weichen Boden entlastet die Klauen – aber eben nur auf der Weide. Im Stall gehen die Rinder dagegen auf hartem Boden. Beim Auftreten werden zuerst der Ballen und dann die Aussenklaue belastet, die Innenklaue folgt zeitversetzt nach. Auf hartem Boden kann die Klaue nicht einsinken. „Die Klauenspitze wird weniger abgenutzt und immer länger, vor allem die hinteren Aussenklauen werden durch den übermäßigen Druckreiz immer höher“, erklärt Holger Plowka.

Der Klauenexperte aus Fehrow in Deutschland trainiert zwischen dem 21. und 26.10.2024 geübte und ungeübte Klauenpfleger auf dem Betrieb Bayserke-Agro. Nach Abschluss des 3-tägigen Trainings werden die Teilnehmer das begehrte Klauenpfleger-Zertifikat entgegennehmen können.

„Die meisten Klauenprobleme sehe ich auf Betrieben mit schlechten Liegeboxen“, berichtet der deutsche Experte aus seinen Erfahrungen. Haben die Kühe nur wenig Platz zum Aufstehen, Abliegen und Liegen oder sind die Liegeboxen hart, nass und verschmutzt, desto mehr stehen die Tiere. „Aber Stehen ist Gift für die Klauen“, hält Plowka fest, „ebenso auch verschmutzte und nasse Laufbereiche, durch zu lange Arbeitspausen des Mistschiebers“.

Die Nachfrage nach Trainings zur Klauenpflege ist groß. Jeder Teilnehmer hat ausreichend Zeit, unter Anleitung des erfahrenen Klauenpflegers zu arbeiten.

Anmeldung unter der Telefonnummer: +7776 230 58 78.

Uwe Weddige

Foto: KFM