Mit Unterstützung des kasachischen Landwirtschaftsministeriums und des Akimat der Region Almaty informierten sich kürzlich 23 Leiter kleinerer privater Hauswirtschaften über Fütterung und Haltung von Milchkühen. Weitere 15 Landwirte aus der Abay-Region nahmen online teil.

Auch in privaten Hauswirtschaften helfen bereits einfache Maßnahmen bei Fütterung und Kuhkomfort wie ausreichend Platz, frische Luft und Beleuchtung die Produktivität und die Tiergesundheit zu verbessern.

Thomas Engelhardt vom Lehr- und Versuchszentrum Iden erläuterte im Gebäude des Akimat des Bezirks Enbekshikazakh anschaulich, wie der Magen-Darm-Trakt von Rindern funktioniert. Kühe benötigen nicht nur Energie und Eiweiß, sondern aufgrund der Besonderheiten ihres Verdauungssystems auch Strukturfasern.

Der Experte erklärte auch, dass hohe Kraftfuttergaben den Pansen stark übersäuern: „versuchen Sie, den Tagesbedarf in mehreren Portionen zu füttern und denken Sie daran, dass das wichtigste und billigste Futtermittel Wasser ist“. Wenn eine Kuh 20 kg Milch pro Tag produziert, dann trinkt sie im Winter 55 Liter Wasser und im Sommer 90 Liter. Außerdem sollte das Gras für die Heuernte gemäht werden, bevor es verholzt. Es zählt die Qualität, nicht die Quantität! Lagerverluste können durch eine Abdeckung mit preiswertem Flies oder einfachen Scheunen wirksam vermieden werden.

Die stellvertretende Projektleiterin Ainagul Ayaganova betonte die Bedeutung regelmäßiger Treffen: „praxisorientierte Berater und die Teilnahme an Seminaren helfen Erfahrungen auszutauschen, neues Wissen zu gewinnen und Produktionsprozesse zu verbessern. Ergänzend stellt das KFM-Projekt auf www.kfm-kasachstan.net wichtige Informationen in Form von Merkblättern und Checklisten frei zur Verfügung“.

Das KFM-Projekt führt gerne regelmäßige Seminare, Trainings und Gruppenberatungen für kleine private Hauswirtschaften durch, die sich in Informationsgenossenschaften zusammenschließen.

Ainagul Ayaganova

Foto: KFM