87% Trockenmasse (TM)-Gehalt sollten es schon sein, sonst besteht die Gefahr, dass das Heu schimmelt, sich nacherwärmt oder sich selbst entzündet.
Ist die Restfeuchte zu hoch, entwickeln sich Mikroben. Diese verbrauchen die im Heu enthaltenen Nährstoffe. Dabei entsteht Wasser, Kohlendioxid und Wärme. Besonders große und fest gepresste Heuballen sind gefährdet. Kann die Wärme nicht entweichen, arbeiten die Mikroorganismen immer weiter und die Temperatur steigt weiter an. Wird die Grenze von etwa 70 °C erreicht, entzündet sich das Heu selbst.
Zu achten ist auf Kondenswasser- oder Schimmelbildung, mit auffällig säuerlichem oder tabakartigem Geruch. Unabhängig von der Brandgefahr führt jede ungewünschte Erwärmung zu Nährstoffverlusten von rund 0,1 bis 0,3 MJ NEL pro kg Trockenmasse.
Zur Temperaturkontrolle gepresster Ballen lassen sich Einstechsonden oder -lanzen nutzen. Die Messung ist an etlichen Stellen mehrmals zu wiederholen, um sich einen guten Überblick Moderne Ballenpressen verfügen über Sensoren, welche die Feuchte anzeigen. Das erlaubt eine schnelle Reaktion auf verändernde Feuchtigkeitswerte.
Uwe Weddige
Foto: KFM