Nur die Untersuchungsergebnisse des Futters können die Grundlage einer guten Rationsberechnung bilden. Durch diese Analysen kann bestimmt werden, wie ein Futtermittel am besten eingesetzt und ergänzt werden kann. Zum Zeitpunkt der Probenahme muss jedoch der Silierprozess beendet sein. Dafür sind mindestens 6 Wochen notwendig.

Ein möglichst früher Untersuchungstermin nach dem Silierprozess bringt Klarheit über die Qualitäten der zur Verfügung stehenden Futtermittel. Ohne eine rechtzeitige Beprobung kann es leicht geschehen, dass ausgerechnet die Futterpartien mit den höchsten Hefegehalten bzw. der höchsten Nacherwärmungsgefahr in der warmen Jahreszeit verfüttert werden müssen, weil kein anderes Futter mehr vorhanden ist.

Die Probenahme erfordert daher äußerste Sorgfalt und ist deshalb unbedingt als Chefsache zu behandeln. Mehr dazu erfahren Sie im KFM-Merkblatt „Futterproben“.

Erfahrene Milcherzeuger und Berater nutzen die Untersuchungsergebnisse nicht nur für Rationsberechnungen, diese Fachleute werten sie auch zur innerbetrieblichen Qualitätssicherung aus. Auf diese Weise sind Rückschlüsse auf Pflanzenbestände, Produktions-, Ernte- und Siliertechnik möglich – entweder mit dem Ergebnis, dass die Futtererzeugung im vergangenen Jahr optimal erfolgte oder mit der Erkenntnis, in welchen Bereichen Verbesserungspotentiale bestehen.

Uwe Weddige

Foto: KFM