Kälberdurchfälle sind in vielen Betrieben an der Tagesordnung. Die Ursachenforschung gestaltet sich oft mühsam. Sind es infektiöse Gründe oder sind Parasiten am Werk? Werden die Tränketemperaturen nicht eingehalten? Passt der Tränkeplan? Ist der Milchaustauscher geeignet?

Oftmals sind es aber ganz einfache Dinge mit großen Wirkungen:

  • Hygiene der Tränkeeimer: In vielen Betrieben werden Waschwasser und Desinfektionsmittel in Bezug auf die Menge der zu reinigenden Eimern zu selten gewechselt. Ist das Waschwasser bei den letzten Eimern bereits stark verschmutzt und zu kalt, ist es unwirksam. Fühlen sich die gereinigten Eimer auch nach ihrer Trocknung noch leicht schmierig an, war die Reinigung erfolglos!
  • Reinigung der Tränkenuckel: In vielen Betrieben sind es auch die Nuckel, die nicht separat oder nur unzureichend gereinigt werden.

Empfehlung: Erfolgreiche Praxisbetriebe verfügen über klare Handlungsanweisungen für die Reinigung der Tränkeeimer samt Nuckeln. Die Durchführung wird dazu regelmäßig kontrolliert.

Lesen Sie dazu das „KFM-Merkblatt zur Reinigung von Tränkeeimern“ .

Zugegeben, die Reinigung ist aufwändig, sie verspricht aber große Fortschritte bei der Kälberaufzucht. Wem die manuelle Reinigung zu aufwändig erscheint, kann seit geraumer Zeit auf „Eimerwaschmaschinen“ zurückgreifen. 15 Minuten und 45 Liter Wasser benötigt „Grete“ für die Komplettreinigung von zehn Tränke-Eimern: https://www.cowsignals.com/en/blog/mein_name_ist_%E2%80%9Egrete%E2%80%9C

Uwe Weddige

Foto: KFM