Deutsche Milchviehexperten trainieren eine Woche lang kasachische Tierärzte und Herdenmanager.
Kürzlich reisten neun Mitarbeiter der KFM-Pilotbetriebe nach Deutschland, um an einem Intensivkurs für Herdenmanager teilzunehmen. Bakdaulet Tursynbay (KFM) begleitet die Gruppe während der gesamten Reise, zusammen mit Aigul Lennartz (ADT) übersetzt er die Kommunikation zwischen den Teilnehmern und den Ausbildern des Versuchs- und Bildungszentrum für Landwirtschaft in Haus Düsse.
Tierärzte und Herdenmanager sollen das genetische Leistungspotential einer Rinderherde erkennen und auszuschöpfen. Dabei geht es auch immer um das Wohlergehen und die Gesundheit der Rinder. In Verbindung mit Daten und Kennzahlen reicht Herdenmanagern oft ein geschulter Blick auf die Tiere. In vielen Betrieben organisieren, überwachen und kontrollieren die Rinderexperten aber nicht nur die Tiere und Abläufe im Stall, sie kümmern sich oft auch um die Kollegen. So übernehmen sie das Delegieren von Aufgaben und die Erstellung von Arbeitsplänen.
Der Ausbildungstag in Haus Düsse beginnt morgens mit einem Rundgang durch die Ställe. Dabei wird überprüft, ob die Tiere gesund sind und ob Besamungen notwendig sind.
Tagsüber stehen Übungseinheiten wie die Gesundheit der Tiere, das ordnungsgemäße Melken, die Boxenpflege, die Nachzucht, das Füttern und die Klauenpflege der Tiere auf dem Programm. Außerdem trainieren die Teilnehmer die Erstellung von Arbeitsplänen und die Durchführung von Dokumentationsarbeiten sowie den Umgang mit modernen Techniken zur Brunsterkennung und anderen Managementprogrammen.
Jeder Ausbildungstag endet stets wie er begonnen hat: mit einem Rundgang durch den Stall.
Uwe Weddige